Dienstag, 10. April 2012

Rezension: Whiskey auf Eis

(Nina Wright)

Klappentext

In einem vereisten See zu ertrinken, gehört eigentlich nicht zu Whiskey Mattimoes liebsten Bräuchen, um den Start der Wintersaison zu feiern. Und erst recht nicht, den Bürgermeister tot aufzufinden! So gerät Whiskey, eigentlich Immobilienmarklerin, plötzlich mitten in einen Mordfall. Doch an tatkräftiger Unterstützung bei den Ermittlungen fehlt es ihr nicht: Da sind zum Beispiel ihre Handtaschen klauende Hündin Abra sowie ein höchst attraktiver Tierarzt. Und auch ihr ein wenig zu aufmerksamer Ex-Ehemann Jeb...


Rezension

Der Titel ist natürlich hervorragend gewählt- die Protagonistin Whitney, die von ihrem Ehemann durch ihre eher rauchige Stimme den Spitznamen Whiskey verpasst bekommen hat, gerät in einen Mordfall "auf Eis" und gerät dabei selber in große Gefahr.
Die Geschichte ist an sich sehr gut konstruiert, das Ende ist überraschend und nicht vorhersehrbar, was für mich einen guten Krimi ausmacht. Die Figuren sind witzig und realistisch gestaltet. Man kann dem Buch sehr gut folgen, der Schreibstil ist klar und einfach zu verstehen. Was mich allerdings ein wenig verwirrt hat während des Lesens ist die Sprunghaftigkeit von Whitney, was die Männerwelt angeht- ein Punkt, der beim Lesen sehr irritiert. Sie ist hin und hergerissen zwischen dem "attraktiven Tierarzt", ihrem Ex-Ehemann, dem sie auch nicht Nein sagen kann und dem sehr gut aussehenden Ex-Mann ihrer Stieftochter, der in ihr alte Jugendgefühle aufwallen lässt. Dort finde ich, lässt das Buch ein wenig zu wünschen übrig (wie auch in anderen Büchern, z.B. "House of Night" gefallen mir diese unentschlossenen Charaktere nicht sehr gut). Trotzdem hat das Lesen insgesamt Spaß gemacht, auch wenn das Buch nicht zu meinen Lieblingsbüchern gehören wird.
Der Roman ist sehr humorvoll und hat mich einige Male zum Lachen gebracht- gerade die putzigen und sehr eigenwilligen Hunde locken immer wieder einige Lacher hervor. Ich kann das Buch für einen netten Nachmittag zum Zeitvertreib empfehlen, auch wenn mir persönlich die Hauptfigur nicht allzusehr zuspricht.

 Lieblingszitat

"»Gestern morgen, ziemlich zeitig, als ich die Hütte zum ersten mal sah, sah ich da draußen einen Typen, der auf Schlittschuhen darum herumfuhr. Er sah aus wie ein Homo.«

»Sie meinen, wie ein Schwuler? Wie kamen Sie darauf?«

»Naja, er trug einen bodenlangen Mantel.«"



Ich gebe dem Buch drei von fünf Sternen.
Ich empfehle es ab einem Alter von 15 Jahren.